In den letzten Jahrzehnten des Jahrhunderts haben sich neue musikalische Bildungseinrichtungen wie die „Guildhall School of Music“ im Jahre 1880 gegründet. Zudem wurden in einigen Großstädten permanente Orchester eingerichtet. Neben den Orchestern bildeten sich immer mehr bedeutende Komponisten heraus, dazu gehören beispielsweise Henry Wood mit seinen Promenadenkonzerten, Authur Sullivan, der zahlreiche Opern schrieb und Edward Elgar mit seinen Enigma-Variationen (1899) und dem Oratorium „The Dream of Gerontius“ aus dem Jahr 1900.
Edward William Elgar wurde am 2. Juni 1857 in Worcester geboren und starb am 23. Februar 1934 ebenfalls in Worcester. Er war Sohn eines Musikhändlers, Klavierstimmers und Organisten und verbrachte seine ersten Jahre in der elterlichen Musikalienhandlung, nämlich beim „Elgar Brothers' Music Shop“. Elgar spielte bereits früh verschiedenste Instrumente, dazu gehörten Klavier und vor allem Fagott. 1877 wurde er in den Worcester Glee Club aufgenommen und wurde Leiter der neuen Worcester Amateur Instrumental Society. 1904 wurde er Professor an der Universität von Birmingham. Elgar schuf neben patriotischen Stücken drei Kammermusikwerke, das elegische Cellokonzert und das 1910 fertiggestellte Konzert für Violine und Orchester, das er auf Wunsch von Fritz Kreisler komponierte. Seine wohl bekanntesten Werke sind „Land of Hope and Glory“ und die britische Nationalhymne „God save the Queen“. Wegen der großen Popularität dieses Werks wurde Elgars musikalisches Schaffen von der Nachwelt, größtenteils zu Unrecht, auf seine patriotischen Werke beschränkt. Edward Elgar wird von der neuen Generation gerne als erster bedeutender in England wirkender Komponist seit Georg Friedrich Händel bezeichnet.