Mädchen wurden meist daheim von der Gouvernante unterrichtet, bis sie fünfzehn oder sechzehn Jahre alt waren. Die Eltern entschieden dann, wann die Tochter bereit war, eine Erwachsene zu sein. Sie wurde der vornehmen Gesellschaft vorgestellt, sie trug keine Mädchenkleider mehr und bekam es zum Ziel, Ausschau nach einem geeigneten Ehemann zu halten, um möglichst in ihren frühen Zwanzigern selbst zu heiraten und Kinder zu bekommen. Während der Bruch zwischen Kindheit und Erwachsensein für Mädchen denkbar drastisch war, bekamen Jungen nach der Ausbildung meist noch ein paar Jahre Zeit. Von den Männern wurde eine Hochzeit erst in den späten Zwanzigern erwartet, wenn die Ausbildung abgeschlossen und eine gute Stelle gefunden worden war. Ziel war es, die neue Frau und die eigenen Kinder auch selbstständig versorgen zu können.